Ein Praxistipp von Verbandslehrwart Werner Gessner

Unser Thema stützt sich auf orthopädische Untersuchungen von Bowling Handgelenkstützen aus den USA. Aus diesem Test wurde eine Rangfolge der mutmaßlich zehn besten Handgelenksunterstützer erstellt.

 Handgelenkstützen - ein Dauerthema

Da bei uns immer wieder die Frage gestellt wird: Handgelenkstütze "ja oder nein", haben wir versucht, eingehende Begründungen für ein "ja oder nein" zur Handgelenkstütze zu finden. Das Thema ist nicht ganz neu -  ich habe mich schon vor Jahren bei einer früheren USA-Ausbildung von Bill Hall (Autor BTM und Silver Level Coach) befasst. Bereits am Start des ersten Tages einer Fortbildung im Bowling Stadion Reno/Nevada fragte er mich und andere Teilnehmer, die ebenfalls eine Gelenkstütze benutzten: Seid ihr behindert?

Er meinte wohl, ob wir Probleme mit dem Handgelenk haben; die meisten Teilnehmer sagten: Nein. Daraufhin meinte er erstmal ohne jegliche Begründung: "nehmt die Dinger ab". Nach einiger Zeit der Einzelanalyse, erklärte er uns seine Meinung zu Handgelenkstützen, was eigentlich nachvollziehbar erschien. Trotz allem bin ich nicht gegen Handgelenkstützen, wenn es Vorteile bringt. Deshalb befassen wir uns am Schluss mit den häufigsten Verletzungen des Bowling-Handgelenks.

Seitdem stelle ich meinen neuen Kursteilnehmern auch immer als erstes die Frage, ob es Probleme mit dem Handgelenk gibt und erkläre anschließend wie man sie verhindert. Es gibt da - auch beim Bowling - die unterschiedlichsten Möglichkeiten, welche das Handgelenk schädigen können. Auch verschiedene Namen sind da im Gebrauch wie: Gelenkstütze, Handgelenkpositionierer usw. Zudem gibt es auch noch Bowlinghandschuhe mit oder ohne Verstärkung sowie Handgelenksbandagen.

Alles kann unter Umständen für einen Bowler hilfreich sein. Der Hauptzweck von Gelenkstützen ist genau das, was der Name aussagt: Entlasten und Stützen.

Deshalb kann der Einsatz einer Handgelenkstütze vorsorglich oder auch nach einer Verletzung Sinn machen. Dass einige Modelle sehr gewöhnungsbedürftig sind, steht außer Zweifel; sie können die Anpassungen der Spieltechnik beeinträchtigen. Meine Beobachtung ist jedenfalls, dass von Trägern einer Gelenkstütze mögliche Veränderungen der Positionierung aus Zeitgründen oder aus Bequemlichkeit nicht vorgenommen werden.

Die Argumente für oder gegen eine Handgelenkstütze sind vielfältig und unterschiedlich zu bewerten. Ich bin der Meinung, dass Bowler ohne Gelenksverletzungen sich ein stabileres Handgelenk antrainieren sollten, um so die vielfachen spieltechnischen Anpassungen schneller und individueller umsetzen zu können.

Damen haben in der Regel schwächere Handgelenke. Da kommt es darauf an, ob ein Handschuh mit Stützeinlagen ausreichend ist oder tatsächlich eine Kompaktstütze notwendig wird.

Was spricht für eine Handgelenkstütze?

Eine der wichtigsten Argumente für eine Gelenkunterstützung ist, dass jeder Teil des Pendels die Qualität des Wurfes bis hin zur Ballabgabe bestimmt. Der wichtigste Teil des Wurfes liegt im Moment der Freigabe des Balls. Hier ist zu sehen, dass eine Handgelenkstütze am tiefsten Punkt des Vorwärtsswings (Powerpoint) für das stabile Festhalten des Balls verantwortlich ist, um die Freigabe zu unterstützen. Dies wiederum hilft der Genauigkeit und Qualität hin zum dauerhaften Erreichen des Zielpunktes in Höhe der Pfeile.

Was spricht gegen eine Handgelenkstütze?

Gegen das Verwenden einer Handgelenkstütze spricht, dass sie dem Bowler bei Voreinstellung der Handposition eine Reihe von technischen Möglichkeiten und Anpassungen verwehrt. Sicher wäre es sinnvoll, dieses heikle Thema mit einem versierten Trainer oder ProShop Berater zu besprechen. Stellen sich Verletzungen ein, ist unbedingt ein Facharzt zu konsultieren.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Thema "Handgelenkstützen" - u.a. eine Zusammenstellung der Handgelenkstützen, die bei einer Untersuchung in den USA Anfang 2020 am besten abgeschnitten haben - sind im kostenpflichtigen Artikel auf bowlingpage.de enthalten.

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